Vormittags war der Installateur wieder da und hat auf abenteuerliche Weise den Wasserfilter vor dem Haus repariert, bzw. auf eine festere Plattform gestellt. Immer noch nicht sehr Vertrauen erweckend, die Konstruktion, zumindest nach deutschem Standard, aber das muss der Hauseigentümer selbst entscheiden. Mittlerweile können wir uns schon recht gut verständigen mit Worten und Zeichen. Beim Versuch, die neue Metallplatte unter das schwere Fass zu schieben, ist es auf dem Boden geplumpst. Jetzt brauchen wir dringend einen zweiten Mann zum hoch heben. Mein Vorschlag: wir klingeln bei den Nachbarn, war erfolglos, keiner da. Aber der Installateur hat ein vorbeifahrendes Auto angehalten – war einer vom Ajuntament, der Gemeineverwaltung – und der hat geholfen, das Fass wieder auf die neue Plattform zu heben. Nur leider ist die schief, man bräuchte einen Keil zum Unterschieben (cuña, hab ich gelernt), damit das Fass gerade steht und nicht herunter rutschen kann, aber nicht meine Baustelle…
Nachdem Gewitter am Morgen und der komplett unter Wasser stehenden Terrasse, habe ich mich trotzdem am Nachmittag raus gewagt, es hatte sogar aufgehört zu regnen. Mein Ziel: die Coves, Hölen in der Nähe von Campanet. Sie wären zwar geöffnet, ist aber gerade eine Führung drin, dauert ca 1 Std. und kostet 14 € pro Person, wurde mir auf Deutsch erklärt. Da ich nicht warten wollte, bin ich in der näheren Umgebung herum gelaufen und habe einen kleinen
Fluß gefunden – Ses fonts Ufanes – ,
eine öffentliche finca mit angelegten Spazierwegen entlang dem Flußlauf und
eine kleine Kirche. Sehr weit bin ich nicht gekommen, im Hintergrund hat es schon wieder gedonnert und ich wollte auf dem Heimweg unbedingt noch die Überschwemmungen zwischen Moscari und Campanet fotografieren:
Und dann nichts wie heim! Während ich diese Geschichte schreibe, tobt draußen schon wieder ein heftiges Gewitter! Aber gestern im Drogeriemarkt habe ich mir ja sicherheitshalber eine Kerze und Zündhölzer besorgt.