Eigentlich sollte laut Vorhersage das Wetter heute schon schlecht sein. Nicht so heiß, teilweise dunklere Wolken und ein leichter Wind waren aber durchaus für einen Ausflug geeignet und es blieb den ganzen Tag trocken.
Im Süden von Inca, nicht weit, ist der Ort Llubi auf ziemlich steilen Hügeln gelegen, die wie kleine Wellen im Land liegen. Auf einem dieser Hügel liegt die Ermita del Sant Crist, eine kleine Kirche mit einem Park als Erholungsgebiet daneben.
Neben dem Parkplatz ging ein Weg los mit dem viel versprechenden Namen “Cami de ses Coves”. An einzelnen Finca-Einfahrten vorbei und später zu einem schmalen Pfad werdend führt der Weg durch blühende Wiesen und am Ende steil hinauf zu ein paar Höhlen.
Die untere, im Bild oben, ist nur über ein Stück abschüssiges Geröll und eine kleine Mauer zugänglich, das habe ich dann besser gelassen. Und die obere war auch nicht wirklich einladend. Als ich die mannshohen Disteln nieder getreten hatte, um ins Innere der Höhle sehen zu können, lag da schon wieder eins. Das fünfte tote Schaf in meinem Urlaub, wie ich zuerst dachte, nur noch ein Gerippe mit einem Fetzen Fell, das Maul weit aufgerissen, die Zähne bleckend, makaber! Später kam mir dann: haben Schafe solche spitzen Zähne? Vielleicht war es ja auch ein anderes Tier.
In Llubi stehen noch einige alte Mühlen,
eine davon direkt neben der Kirche.
Und auf dem Dorfplatz des zuerst recht verträumt aussehenden Dörfchens, war ein Restaurant geöffnet und gut besucht mit Radfahrern und anderen Gästen. Ein kurzer Blick auf deren Teller ließ spontan Hunger aufkommen und so habe ich mir Sepia a la Plancha bestellt. Eine Riesen-Portion, die ich gar nicht ganz geschafft habe für wenig Geld, das sind die unvermuteten Vorteile von kleinen abgelegenen Orten.
Danach ging es wieder hinunter und hinauf durch die welligen Hügel zum Auto, das ich an der Ermita geparkt hatte.
Lesen im Garten war nur noch mit Jacke möglich, und beim Abendspaziergang zogen die schwarzen Wolken immer näher heran.