Um 5:30 sind wir aufgestanden
wir hatten uns viel vorgenommen, und die Sonne versprach einen langen trockenen Tag. Er begann mit einer langen, über zwei-stündigen Fahrt Richtung Süden nach Reine.
Unterwegs hielten wir oft an, um die schönsten Orte auf Fotos festzuhalten:
Flagstad, der Strand in Ramberg, Selfjord, Sakrisøy.
Auch während der Fahrt habe ich viele Fotos und Videos aus dem Auto heraus gemacht, um möglichst viele Eindrücke festzuhalten.
Es ging durch einige Tunnels, vorbei an immer wilderen Bergen wie aus einer Phantasiewelt, an den berühmten Gestellen mit Trockenfisch, bis wir zuletzt an der Reine-Brücke anhielten, um das Lofoten-Standard-Foto zu machen, mit den roten Fischerhütten auf dem felsigen Boden und dem gewaltigen zweigeteilten Berg dahinter.
Der Parkplatz in Reine war unser Ziel. Von hier aus brachte uns ein kleines Boot Richtung Westen nach Vinstad auf der Moskenes Insel. Auf einem breiten Weg ging es am Bunesfjord entlang zu einem kleinen Sattel, den wir überquerten und zum Bunes Strand hinunterstiegen.
Die vielen kreisrunden, mit Gras bewachsenen Sanddünenhügel am Strand waren von Möven bewohnt, die ihre Nester verteidigten und Drohangriffe mit einem halben Meter Abstand zu meinem Kopf flogen, und dabei wilde Schreie ausstießen.
Der hohe Berg auf der linken Seite war in seinen Felsmulden noch schneebedeckt und wir konnten eine Lavine beobachten, die von einer Stufe zur andren herunterdonnerte und im Bergkessel bedrohlich widerhallte.
Nach vielen Fotos vom Strand und den umliegenden Bergen machten wir beim Aufstieg zurück auf den Sattel Rast und verzehrten unseren mitgebrachten Proviant: Knäckebrot, Käsewürfel, Müsliriegel.
Der Bach entlang dem Weg zurück zur Anlegestelle war voller Dotterblumen, und am Fjord schnatterten Gänse und sangen andere seltene Vögel.
Das kleine Schiff brachte uns wieder zurück nach Reine.
In Sakrisøy bei Anitas Seafood aßen wir fiske suppe und Lachsburger, sehr fein!
Kurz vor Ramberg fuhren wir Richtung Westen an den Fredvang, parkten bei einem kleinen Friedhof und gingen an den Strand. Über die Felsterrassen an der Seite konnten wir die ferne Bergkette weiter im Norden sehen.
Gegen Abend, nach der langen Heimfahrt holte ich für eine Stunde den Schlaf nach, der in der Nacht gefehlt hatte, um für die Mitternachtssonne wieder fit zu sein.
Wir fuhren erst zum kleinen Hafen von Kleivan, aber da wegen der Ebbe keine Sonnenspiegelung im Wasser zu sehen war, suchte ich mir einen schöneren Platz für das Foto. An den schmalen Straßen gibt es viele Ausweichstellen, mit blauen Schildern mit “M” für møteplass gekennzeichnet, an denen man auch mal kurt anhalten kann.
Danach gings endgültig heim, aber da ich mich überhaupt nicht müde fühlte, habe ich noch bis 2 Uhr früh die Fotos von der Kamera aufs Notebook geladen und schon einige davon bearbeitet.
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